Etwas geschichte aus dem AYAS-TAL
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Burgen
Am Eingang des Ayas-Tals bietet sich den Besuchern der �berw�ltigende anblick der burg Verres, die das repr�sen-tativste verteidigungsfort der grafen von Challant dar-stellt. Sie wurde 1390 auf wunsch von Ibleto von Challant erbaut. Die beeindruckende struktur dieser burg wird von keiner anderen mittelalterlichen festung im gesamten aosta-tal �bertroffen.
Der Ayas-Tal-stra�e� folgend, k�nnen
sie in brusson dann� die ruinen
einer anderen burg bewundern, die ebenfalls�
den grafen von challant geh�rte: Burg Graines, verwaltungs- und
sommersitz der familie.��
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die
walser im ayas-tal
man weiss heute, dass sich um 800 bis 900 nach christus
siedler alemannischen ursprungs im oberen teil des tals niederliessen, wo sie
sich zusammenschlossen und zu dem wurden, was sp�ter bekannt wurde als die gro�e
gemein-schaft der walser.
Die armut der landstriche im oberen rhone-tal und das bev�lkerungswachstum
zwangen einige volksst�mme aus dem wallis (WALLISER, sp�ter zusammengezogen zu
Walser), ihre heimat zu verlassen und neue gebiete zu bev�lkern. Zwischen 1200
und1300 nach christus begannen neue abwanderungen. Im unterschied zu den fr�heren
massen-wanderungen bewegten sie sich dieses mal jedoch in kleinen gruppen
entlang der hochalpinen t�ler. Sie liessen sich schliesslich�
in den schwierigsten regionen nieder, die von den einheimischen nicht
mehr bewohnt wurden.
Sobald ihre neuen siedlungen fertiggestellt waren und das
trockengelegte land die ersten fr�chte trug, kamen neue gruppen. Nach und�
nach, in mehreren wellen, verteilten sich die walser �ber die gesamten
alpen, vom aosta-tal bis nach vorarlberg und die westlichen grenzen von �ster-reich.
Die gegenden, in denen sie sich niederliessen, waren immer in den h�chsten
regionen der alpen gelegen. Andere V�lker hatten sie zuvor aufgegeben und sich
im unteren teil der T�ler niedergelassen, weil�
sie nicht in der lage waren, das land zu bebauen.�
Die Walser mussten zwar vor allem aus wirtschaftlichen gr�nden
auswandern. Dennoch k�nnen wir ihre typischen charakterz�ge�
nicht ignorieren. Sie waren freiheits-liebende menschen, die das
abenteuer und die eroberung liebten. Ihr Leben in diesen unwirtlichen gegenden
war sicher nicht einfach. ihre einzigen m�glichkeiten waren die viehzucht und
das bewirtschaften der bergweiden, um im Winter genug futter f�r die tiere zu
haben.� Sie waren dazu gezwungen,
mit ihren �rtlichen nachbarn handel zu treiben, um das zu bekommen, was sie
selbst nicht produzieren konnten. Trotz aller schwierigkeiten kamen die walser
mehr und mehr voran und breiteten sich aus. Ihre anwesen-heit wurde auch von den
lehnsherren gesch�tzt, denen das land geh�rte,�
da sie daf�r eine hohe Miete erhielten. Weiterhin waren die walser
waffenexperten und boten den feudalen Lehnsherren eine zuverl�ssige basis, aus
der sie ihr heer rekrutieren konnten.
In bezug auf das ossola-tal, das Sesia-tal und das
Aosta-Tal� k�nnen die bewegungen
der walser wie folgt zusammen-gefasst werden:
- �ber den gries-pass gingen sie hinunter in den oberen
teil des Toce-tals
- vom simplon-pass gingen sie hinunter nach simplon und grondo
- durch den pass des Monte Moro gr�ndeten sie macugnaga
- Ayas und Gressoney wurden von st�mmen gegr�ndet, die vom Colle del Teodulo
kamen.
Nach anderen versionen�
-� eher phantasiereich als
historisch belegt � hatten die Walser den Colle Del Lys �berquert, als er
noch nicht mit schnee bedeckt war. Die zunehmende vereisung machte es dann unm�glich,
diesen weg weiterhin zu begehen und schnitt so jegliche verbin-dung zu ihrer
heimat ab. So kam es zu der legende des verlorenen tals (�das Verlorne thal"),
das jenseits des Monte Rosa existieren sollte. Die legende sagt, dass dieses tal
reich an viehweiden und gro�en w�ldern mit vielen wilden tieren sei.
- Die Kolonien Alagna, Riva Valdobbia, Rima und Rimella wurden von Walsern aus
Gressoney (�ber den� Col d�Olen)
und von Macugnaga (durch den Turlo-Pass) gegr�ndet.
die Expansion der walser scheint zwischen 1400 und� 1500 ihren h�hepunkt erreicht zu haben.
im Ayas-tal gibt es viele spuren und hinweise auf die anwesenheit der walser:
in der architektur, der sprache, bei den Ortsnamen und bei den traditionellen
ayas-Trachten.
hier, am hang von Champoluc, gr�ndeten sie �le canton des Allemands� (die
deutsche ecke), eine siedlung mit ungef�hr�
500 personen.
Der ort, der heute saint Jacques heisst, war das zentrum dieser
niederlassung, so dass sein name damals auch Saint Jacques des allemands (Saint
Jacques der deutschen) lautete.
Das besondere interesse der walser an diesem land ist begr�ndet im
reichlichen vorhandensein eines steins, der besonders verformbar ist (bekannt
als �pera doutsa�, milder stein) und der verwendet wurde, um
haushalts-gegenst�nde - wie beispielsweise pfannen - herzustellen.
Zus�tzlich zur kolonisation des zentralen tals gr�ndeten die walser auch h�hergelegene
orte, zwischen 1900 und 2075 metern (zum beispiel Mascognaz, cuneaz und crest).
Unter ihnen ist das h�chstgelegene� das Dorf Resy.
Trotz der h�he wurden diese orte das ganze jahr hindurch bewohnt und geh�rten
somit zu den h�chsten permanent bewohnten d�rfern in europa.
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LEGENDEN
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der
einsiedler von Resy
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Ein Sch�fer lebte allein in einer h�tte im Wald. Er ass
beeren und trank milch und sprach mit seinen schafen und f�hlte, dass gott ihm
nahe war. Er h�tte gern mit den richtigen worten gebetet, so wie es die
priester taten, aber dies hatte ihm nie jemand beigebracht.
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Er machte sich selbst einen rosenkranz, indem er in eine
einfache schnur knoten machte. Er liess diese durch seine finger gleiten, genau
so, wie er es bei den gl�ubigen in der kirche gesehen hatte.
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Eines tages, w�hrend er mit seinem rosenkranz betete,
bemerkte ihn ein wanderer. Als dieser sah, dass der eremit nicht�
den rosenkranz Beten konnte, entschloss er sich, es ihm beizubringen. Zum
spass schlug er vor, dass der einsiedler �seilknoten� immer dann wiederholen
sollte, wenn er mit seinen h�nden einen knoten in der schnur ber�hrte.
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Nat�rlich erz�hlte er diese geschichte unten im dorf.
Sie breitete sich schnell aus und der priester der ayas-gemeinde entschloss sich
dazu, den einsiedler zu sich zu bestellen, um ihm zu erkl�ren, wie respektlos
es sei, auf diese art den rosenkranz zu beten.
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Der gute mann gehorchte und ging hinunter ins dorf. Jemand
sagte ihm, dass er in der sakristei auf den priester�
warten solle. Dort, vor den bildern der heiligen, hatte er das bed�rfnis,
den rosenkranz zu beten.
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Er legte seinen umhang auf einem sonnenstrahl ab, der
durch ein kleines fenster in den raum drang, nahm seinen rosenkranz aus der
tasche und wiederholte, w�hrend er die knoten durch seine h�nde gleiten liess,�
die formel, die man ihm beigebracht hatte.
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Da betrat Der priester der gemeinde den raum. Als er den
Mantel auf dem lichtstrahl h�ngen sah, fiel er auf die knie , um die gr�sse
des herrn zu preisen.
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